Ull Hohn

Revisions

 

 

31.1.2025 – 11.5.2025

 
Für Ull Hohn war die Malerei weit mehr als nur ein künstlerisches Medium – sie war ein Feld, in dem Diskurse, malerische Techniken und persönliche Reflexionen ineinandergriffen. In einer Zeit, als Malerei vielerorts als erschöpftes Medium galt, stieß Hohn eine Erneuerung an, die aus der Praxis selbst hervorging. In seinen Werken aus den späten 1980er und frühen 1990er-Jahren erforschte Hohn die Verbindungen zwischen formalen und politischen Fragen wie Körperlichkeit und Sexualität. Er experimentierte mit malerischen Darstellungsformen, die sich zwischen massenmedialer Aneignung und dem Spannungsfeld von Virtuosität und Amateurhaftigkeit bewegten und die Malerei für Selbstbefragungen öffneten. 

Ein wiederkehrendes Thema in Hohns Werk, das von figürlicher Malerei bis hin zu abstrakten Kompositionen reicht, ist die kritische Auseinandersetzung mit traditionellen malerischen Fragestellungen – insbesondere jener der Landschaftsmalerei. Vorstellungen von Natur und Natürlichkeit wurden dabei stets neu verhandelt und bewusst mit aktuellen Debatten zusammengeführt. So thematisierte Hohn etwa explizit seine eigene Homosexualität, befeuert von den in den 1990er-Jahren in New York wütenden Diskursen der Culture Wars und dem Aktivismus der Aids-Epidemie.

In den letzten Jahren seines Lebens widmete sich Ull Hohn der Werkserie Revisions, die dieser Ausstellung ihren Titel verleiht. Hohn griff dabei auf frühe Werke zurück, die noch aus seiner Jugend stammten und betrachtete klassische Motive wie Interieurs, Alltagsobjekte oder auch Stillleben aus der Perspektive des gereiften Künstlers neu. Sie kann als künstlerische Reflexion über seine persönliche Entwicklung und das Leben als Künstler verstanden werden, zu einer Zeit, die bereits stark von seiner eigenen Erkrankung überschattet war. Hohn starb 1995 im Alter von fünfunddreißig Jahren an den Folgen von Aids. Die Rückbesinnung auf seine künstlerischen Anfänge war für Hohn ein bewusster Akt, eine Art biografische Erzählung zu schaffen und seine früheren stilistischen Aneignungen auf seine Arbeiten auszuweiten. 
 
Die Ausstellung wird gefördert von:
Haus am Waldsee – Freunde und Förderer
Between Bridges
Stiftung Stark für Gegenwartskunst

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    Pressebilder

    Ull Hohn, Untitled, 1994/1995. Öl auf Leinwand. 127,5 x 101 x 2,5 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

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    Ull Hohn, Untitled, 1989. Öl auf Holzkiste. 56 x 112 x 15 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

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    Ull Hohn, Ohne Titel (Landscape), ca. 1992/1993. Öl auf Leinwand. 35,5 x 27,8 x 1,8 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

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    Ull Hohn, Untitled, 1993. Öl auf Leinwand, 45,5 x 61 cm

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    Ull Hohn, Untitled, 1987, Öl auf Leinwand, 35,6 x 45,7 cm

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    Ull Hohn, Untitled, 1994/1995. Öl auf Leinwand. 127,5 x 101 x 2,5 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

    Download (1.5 MB)

    Ull Hohn, Ohne Titel (Landscape), ca. 1992/1993. Öl auf Leinwand. 35,5 x 27,8 x 1,8 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

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    Ull Hohn, Untitled, 1989. Öl auf Holzkiste. 56 x 112 x 15 cm. Courtesy The Estate of Ull Hohn und Galerie Neu, Berlin

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    Kontakt

    Erik Günther
    Presse und Kommunikation
    e.guenther@hausamwaldsee.de
    T: (030) 801 89 35
    F: (030) 802 20 28