Ausstellung
Werner Aisslinger – Home of the Future

Werner Aisslinger, Home of the Future, Fassade, Haus am Waldsee, 2013,  Foto: Mirjam Fruscella und Daniele Manduzio

Werner Aisslinger

Home of the Future

21.4. – 9.6.2013

Werner Aisslinger verwandelt das Haus am Waldsee in ein „Home of the Future“. Der vielfach ausgezeichnete Produktdesigner und Mitbegründer des Berliner Designfestivals DMY (05. – 09.06.2013) stellt anhand zahlreicher Möbel- und Objektbeispiele sein zentrales Thema des Materialtransfers vor. Es werden Visionen von zukünftigen Lebenskulturen gezeigt sowie seine besondere Entwurfspraxis nachvollziehbar. „Home of the Future“ ist Aisslingers erste institutionelle Übersichtsausstellung in einer Ausstellungsinstitution, die sein Gesamtwerk seit den 1990er Jahren reflektiert. Aisslingers Praxis basiert auf der Frage, wie wir morgen leben werden. Patchworkfamilien folgen anderen Bedürfnissen als frühere Gemeinschaften. Dadurch verändert sich auch das Wohnen. Wie wird in Zukunft gekocht, gearbeitet, gedacht und geschlafen?

Aisslinger experimentiert in unterschiedlichste Richtungen und wird das Haus am Waldsee einkleiden, in dem er die gesamte Fassade des Hauses, aber auch sein davor parkendes Auto mit angepassten Textilien in farbige Objekte überführt. In der Ausstellung werden modulare Bausysteme als Stauräume zu sehen sein, ein Küchenlabor und Ausruhsituationen, aber auch nachwachsende Möbel und eine Fischfarm. Aisslingers Entwurfsphantasien der früheren Jahre, sein Loftcube, der seit 2007 im Park des Hauses am Waldsee steht, aber auch Möbel aus Naturfasermatten oder wärmeempfindli-chem Gel, die vom einfachen Industriegrundstoff in zukunftsweisendes High-Tech-Design überführt wurden, werden gezeigt. Bei Aisslinger entstehen Ideen für bestimmte Funktionen wie Sessel, Stuhl, Tisch, Lampe, Bett stets aus der Beschäftigung mit einem neuen Grundmaterial heraus. Biologische Strukturen, Nachhaltigkeit und praktische Aspekte spielen am Anfang seiner Entwurfspraxis somit die Hauptrolle.

Die spätere Funktion ist das Resultat eines Materialtransfers, den der Designer anstößt, eigenhändig durcharbeitet und dann an einen Hersteller abgibt. Erst wenn der komplexe, hoch symbiotische Arbeitsprozess abgeschlossen ist, sucht Aisslinger einen Markenhersteller, der den Entwurf im eigenen Namen in Serie nimmt. So werden in der Ausstellung viele bekannte Objekte zu sehen sein, hinter denen der Name des Urhebers, Werner Aisslinger, als einem der visionärsten und experimentierfreudigsten Designer in Deutschland, meist verschwindet.

Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten; der Gembusstiftung; Kulturamt Steglitz-Zehlendorf/Dezentrale Kulturarbeit; Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee e.V.

Mit freundlicher Unterstützung von Vitra, Kvadrat, Axor / hansgrohe, Flötotto, TopFarmers, Moroso, Berker, Foscarini, CIAV Meisenthal, Vescom, Technogel, Gerber-Spitzen, BASF, Rothe Gartenbau

Kooperationspartner DMY International Design Festival Berlin

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