Henry Moore
Henry Moore und die Landschaft
Im documenta-Sommer 2007 steht das Haus am Waldsee ganz im Zeichen der Skulptur Henry Moores. Mit der Ausstellung „Henry Moore und die Landschaft” knüpft das Haus an eine Schau am Waldsee an, in der Moore 1951 seine frühen Werke zum ersten Mal in Berlin vorstellte. Unter der Schirmherrschaft von Altbundeskanzler Helmut Schmidt werden in der Ausstellung etwa 35 plastische Werke aus Bronze und Gips sowie über 50 Arbeiten auf Papier aus dem Spätwerk vorgestellt, die teilweise noch nie in Deutschland zu sehen waren. Die Schau ist in enger Zusammenarbeit mit der Henry Moore Foundation in Much Hadham bei London entstanden sowie mit der Stiftung Opelvillen in Rüsselsheim, die die Schau als zweite Station zeigen werden.
Die Ausstellung in Berlin wird im Freigelände durch eine große „Liegende” aus dem Besitz der Hansestadt Hamburg sowie eine frühe “Liegende” aus dem Museum Wakefield ergänzt. Vor dem Haus steht eine neue Plastik des Bildhauerpaares Matschinsky-Denninghof. Brigitte Meier-Denninghoff war Moores erste deutsche Assistentin Ende der 40er Jahre. Im weitläufigen Parkgelände am Waldsee wird außerdem der österreichische Komponist Peter Ablinger „Hörstücke” im Dialog mit der Natur installieren. Henry Moore hatte eine enge Beziehung zu Deutschland und speziell zu Berlin. Viele seiner Bronzen sind in der Berliner Bronzegießerei Hermann Noack gegossen worden. Das Thema „Landschaft” wird in Moores Spätwerk der 60er bis 80er Jahre dominierend. In dieser Zeit entstehen erstmals mehrteilige „Liegende”, Körper, die sich in Materie zurückzuverwandeln scheinen. Ihre Zerklüftetheit erinnert an Felsformationen oder an weich gewaschene Kieselsteine. Die Art, wie die Natur Stein und Holz bearbeitet, hat Moore zeitlebens fasziniert. In den späten Jahren sind daraus poetisch-abstrahierte Werke voller spiritueller Energie am Übergang zwischen Leben und Tod entstanden. Beseelte Materie und anorganische Naturfragmente wirken in Bronze auf einzigartige Weise zeitlos. Sie stehen in unserer Zeit des heftigen Wandels für Ruhe und Beständigkeit.
Im DuMont Verlag erschien zur Ausstellung ein Katalog in Deutsch und Englisch.
Diese Ausstellung ensteht in Kooperation mit der Henry Moore Foundation und wird kuratiert von Anita Feldman Bennet und Dr. Katja Blomberg.
Unter der Schirmherrschaft von Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Gefördert wird die Ausstellung durch die Lotto Stiftung, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Krupp-Stiftung, die Deutsche Bank, durch Rosenkranz / Megaplast, die Tapetenagentur und durch die Freunde und Förderer des Haus am Waldsee e.V. Partner dieser Ausstellung sind die Opelvillen Rüsselsheim, DuMont und das Hotel Brandenburger Hof. Tip Berlin, Kulturradio, Ströer und AV-Tours sind Medienpartner.