How to Move and Respond II

10.5.2025 – 11.5.2025
Ab 13 Uhr
Eintritt inkl. Ausstellung 9/6 Euro
Da ist etwas Magisches an Worten und was sie mit uns machen und etwas Singuläres in der Art wie wir sie verwenden. How to Move and Respond ist eine Ausstellung als Text, in Texten. Ein wochenend-langes Programm, um zu sehen, was Sprache in und über Kunst hält, halten kann und wie. Gedacht als Gruppenausstellung – eine that throws discourse in the air like confetti (Estelle Hoy) – beschreibt sie eine Begegnung, einen Versuch, diskursive Beziehungen auszuloten.
How to Move and Respond ist eine Einladung an Künstler*innen und Autor*innen, ihre Texte im Garten des Haus am Waldsee zu lesen/zeigen. Für die Ausstellung ergeben sich zwei Ebenen. Zum einen werden die Texte oder textbasierten Arbeiten in Form von Lesungen, Performances, Audiofiles oder Screenings gelesen/gezeigt und zum anderen das, worüber geschrieben wird oder die Künstler*innen, über die geschrieben wird oder deren Arbeiten beschrieben werden (aber nicht zu sehen sind).
In Welcome to Girard, Jay Chungs Essay in May N°21, schreibt Chung bezugnehmend auf Elif Batuman über die Bedeutung von “discursive relations in which works respond to and elaborate on their contemporaries” und “If there is no means by which someone else’s work can further one’s own, art becomes a zero-sum game in which everyone else is an obstacle to realizing one’s own project or gaining the attention of audiences”. How to Move and Respond will unterstreichen, dass wir uns nur über andere, ihre Worte, weiterbewegen, alles nur über sie wirklich verstehen – auch die eigene Position und Arbeitsweise und ihre Wirkungen. Kunst, die etwas, einen berührt, entsteht immer im Dialog mit Ideen anderer.
Der älteste Beitrag, den ich für die zweite Ausgabe von How to Move and Respond ausgesucht habe, ist aus dem Jahr 2013, die jüngsten von 2025 und die eingeladenen Künstler*innen aus mehreren Generationen. Von fünfzehn Beteiligten habe ich spezifische Texte oder Arbeiten für diese Ausstellung ausgesucht und zehn Künstler*innen zu Lesungen offener Textbeiträge eingeladen. Auch ganz buchstäblich ist es also eine Ausstellung der Begegnungen. Und Speech is a symptom of affection… (Emily Dickinson).
Die Beiträge umfassen (diese Einteilung ist grob und es gibt Überschneidungen) Texte über Bedingungen und Zustände im zeitgenössischen Kunstumfeld und/oder der Gesellschaft von Elise Duryee-Browner, Loretta Fahrenholz, Jay Chung und Q Takeki Maeda in Zusammenarbeit mit Ken Okiishi und Nick Mauss, Ilya Lipkin, und Georgie Nettell, Texte über Ausstellungen und Arbeiten oder Arbeitsweisen von Künstler*innen von Paige K. Bradley (Kaari Upson), David Jourdan (Merlin Carpenter), Jan Kunkel (Hanne Darboven), Robert Müller (Stefano Faoro), Marie-France Rafael (Anne Imhof), Jamieson Webster (Bracha L. Ettinger), Annette Weisser (Vincent Fecteau), Camilla Wills (Gregg Bordowitz) und Simone White (Trisha Donnelly), Arbeiten in Form von Texten oder Texte über die eigene Arbeitsweise von Tina Braegger, Guiding Light (Till Megerle, Michaela Kisling, Artjom Astrov), Lisa Holzer, New Theater Hollywood (Calla Henkel und Max Pitegoff), Phung-Tien Phan, Josephine Pryde, Nora Schultz, Miriam Stoney, Michael Van den Abeele, Simone White und Performances von Angharad Williams, und Organza Ray (Eleni Poulou und Hilary Jeffery). Die Videos und Audiofiles werden genau wie die Lesungen jeweils nur einmal zu sehen/hören sein.
Alle Beiträge zeichnen sich durch Sensitivität, Humor und eine, wenn auch mitunter ambivalente, Liebe für zeitgenössische Kunst aus. Sie sind ruhelos. Und ich bin ein Fan. Im Park ist ein Graffiti:
Alle werfen / Keiner fängt.
Ich lese dieses Wochenende auch in dem Sinn, diese Ideen (noch einmal) aufzufangen in einem Garten.
Lisa Holzer
Programm
Samstag | 10. Mai
13 Uhr
Marie-France RAFAEL, “Faust,” über Anne IMHOF der Venedig Biennale 2017 (2022). Gelesen von Niclas RIEPSHOFF.
Annette WEISSER, “A Home Without a Cat Is Just a House,” on Vincent FECTEAU at Fridericianum, Kassel (2021).
Ilya LIPKIN, “Wannabe” (2017).
Loretta FAHRENHOLZ, “A Decade that Exploded” (2021).
14.30 Uhr
David JOURDAN, “Repetition and Fatigue,” über Merlin CARPENTER bei Nousmoules, Wien (2018).
GUIDING LIGHT (Artjom ASTROV, Michaela KISLING, Till MEGERLE), “Guiding Light I” (2021).
Jamieson WEBSTER, “On the Hook, Trauma, Transference, and the Art of Bracha L. ETTINGER” (2022). Gelesen von Cecilie NORGAARD.
Elise DURYEE-BROWNER, “Fear of Difference” (2025).
16 Uhr
Tina BRAEGGER, “The Dream Relatives” (2023).
Georgie NETTELL, “The Onset of Automation” (2018).
Ken OKIISHI and Nick MAUSS, “The Sixth Year, Ep. 4,” geschrieben von Jay CHUNG und Q Takeki MAEDA (2013).
Angharad WILLIAMS, “The Owl Mixtapes” (2025).
Sonntag | 11. Mai
13 Uhr
Miriam STONEY, “Transports” (2022–2025).
Paige K. BRADLEY, “Say What You Like,” über Kaari UPSON bei Sprüth Magers, New York (2024).
Jan KUNKEL, “Suppose to Conduct Feelings In a Circuit,” über Hanne DARBOVEN bei Heidi, Berlin (2023).
Robert MÜLLER, “Militant Self Care,” über Stefano FAORO und Nürnberg (2022).
Phung-Tien PHAN, “Half Moon” (2019).
14.30 Uhr
Josephine PRYDE, “Constable” (2015), und einige andere Erwähnungen von Kognition.
Simone WHITE, “The Woman Who Helped Me,” über Trisha DONNELLY (2024). Gelesen von N.N.
Simone WHITE, “At Your Best You Are Love” (2019).
Nora SCHULTZ, “Performance in Life-Size Architecture Model of Terminal +” (2015).
Lisa HOLZER, “This Is the First Time in My Life, or Politically, That I Wanted to Be Part of an Institution” (2025).
16 Uhr
Camilla WILLS, “Conviction,” über Gregg BORDOWITZ im Camden Art Centre, London (2025). Gelesen von Anna GRITZ.
NEW THEATER HOLLYWOOD (Calla HENKEL and Max PITEGOFF) (2025).
Michael VAN DEN ABEELE, “Learning to Count” (2025).
ORGANZA RAY (Hilary JEFFERY and Eleni POULOU), “Water Map” (2025).
Mit freundlicher Unterstützung von:

