Sommerfest
20.7.2025, 13 – 20 Uhr

Design: HIT

Eintritt frei (Spenden sind willkommen)
Ausstellung 9 / 6 Euro

Mit Tombola des Vereins der Freunde und Förderer 

Programm

13 Uhr
Start des Sommerfests im Garten
Die Ausstellung und das Café sind bereits ab 11 Uhr geöffnet.

 

Aquarell: Dario Wokurka

13 – 15 Uhr
Dario Wokurka
Water Bar
Situation

Konzeptuelle, mit Partituren operierende Praktiken sind für Dario Wokurkas künstlerische Arbeit von Interesse – insbesondere im Hinblick auf deren mögliche Übertragbarkeit in Malerei.

Zu Beginn des Sommerfests schenkt der Künstler eine kuratierte Auswahl verschiedener Wasser aus, bei deren Zusammenstellung der Schwerpunkt auf dem unterschiedlichen Mineralgehalt der einzelnen Sorten liegt. Bei Interesse erläutert er dessen Auswirkungen auf Geruch, Geschmack und Abgang. Die erste Water Bar fand 2019 in der gleichnamigen Ausstellung des Künstlers im Ausstellungsraum new joerg in Wien statt.

Neben der Water Bar präsentiert Wokurka eine Videoarbeit, die einen Auszug seiner Serie von Aquarellen beinhaltet, die er seit 2016 ausschließlich im A4-Hochformat und mit dem Pigment Pbk9 (Knochenschwarz) malt.

 

Foto: Maria Dorada

13 – 20 Uhr
Jasmine Parsley
Finde mich im Garten!
Schatzsuche

Bei der Schatzsuche geht es nicht nur darum, versteckte Süßigkeiten zu finden – sondern auch darum, verborgene gesellschaftliche Normen und Ideologien aufzudecken, die durch die Gestaltung des englischen Landschaftsgartens und die darin enthaltenen Pflanzen „naturgegeben“ erscheinen. Die Süßigkeiten selbst sind mit Aromen angereichert, die von dem Ort stammen, an dem sie versteckt sind – und schaffen so eine sinnliche Verbindung zwischen Geschmack und Umgebung.

In den Leckereien sind Informationsfragmente verborgen: kulturelle Erzählungen, symbolische Bedeutungen und historische Schichten, die bestimmte Pflanzen und landschaftliche Elemente mit umfassenderen Vorstellungen von Natur, Klasse, Geschlecht und Macht verknüpfen. Manche Rätsel regen zu konkreten Handlungen an – kleinen Gesten der Aufmerksamkeit, der Interaktion oder der Reflexion. Andere sind Denksportaufgaben, die sich direkt auf die Pflanzen und Orte beziehen, an denen sie gefunden wurden.

 

Foto: Luise Bichler

14 – 16 Uhr
Luise Bichler
Farbe, Wasser und Eis
Familienworkshop

Zum Sommerfest laden wir Familien ein, gemeinsam ein großes Gemälde zu gestalten. Zwischen den Bäumen im Garten flattern Stoffbahnen im Wind. Mit Eiswürfeln, Wasserpistolen, Pinseln und Pipetten lassen wir Farben fließen, tropfen und spritzen, und verwandeln den weißen Stoff so in ein buntes Farbenmeer. Malt mit uns und staunt, wie sich das Kunstwerk stetig verwandelt.

 

Bild: Franco Mazzucchelli, Elica, Cortile of Brera, 1985. Courtesy of the Artist und ChertLüdde, Berlin

16 Uhr
Franco Mazzucchelli
Elica
Performance

Franco Mazzucchelli begann in den 1960er-Jahren mit dem radikalen Einsatz synthetischer Materialien – insbesondere PVC –, aus dem er aufblasbare Skulpturen und ortsspezifische Interventionen für den Außenraum schuf, die für eine Unterbrechung im Ablauf des Alltäglichen sorgten und zur direkten Interaktion einluden.

Er platzierte seine Werke bewusst im öffentlichen Raum oder an abgelegenen Orten und überließ sie dort sich selbst. So wurden sie temporär Teil des urbanen oder natürlichen Gefüges und provozierten spontane, unvorhersehbare Reaktionen. Passant*innen betrachteten sie nicht nur, sondern berührten sie, bewegten sie, spielten mit ihnen – manche nahmen sie sogar mit nach Hause.

Die Serie Elica (italienisch für „Propeller“ oder „Helix“) setzt diese Auseinandersetzung mit aufblasbaren Formen fort. Die großformatigen PVC-Skulpturen mit ihren verdrehten, turbinenartigen Formen verkörpern Bewegung und Transformation. Elica spiegelt Mazzucchellis Interesse am poetischen Potenzial industrieller Materialien wider und lädt dazu ein, die Grenzen öffentlicher Räume sowie die Natur künstlerischer Interaktion neu zu denken.

 

17 Uhr
„Suche nach den Spuren eines Selbstmords“ von Tezer Özlü
Gelesen von Yade Nargis

„Ich sitze hier mitten im Berliner Himmel und lasse Don Giovanni gegen die Juni-Abenddämmerung schreien. Mit ihm schreie ich alles aus mir heraus. In meinem Schweigen. Es ist unvorstellbar, dass sich derselbe Himmel über alle Länder der Welt erstreckt. Über die heutige Welt, auf der alle Jahrhunderte, aller Frieden, alle Todesstrafen, alle Kriege, alle Ungerechtigkeiten, alle Freiheiten, alles Essen, aller Hunger, alles Elend, alle Folterkammern weiterexistieren.
Die Nacht wird sich bald auf die Dächer der Berliner Alt- und Neubauten setzen. Alte Frauen, die heute Abend vielleicht den Tod finden werden. Alte Frauen, die morgen in einem Park im Schatten eines Baumes ein Eis lecken werden. Ein sanfter Juniabend nähert sich den Dächern Berlins. Dieser ungeheuren Stadt. Dieser verkleinerten Welt mit West, Ost und der Türkei dazwischen.“

Tezer Özlü hat Suche nach den Spuren eines Selbstmords 1982 auf Deutsch geschrieben, aber nur auf Türkisch veröffentlicht. In dem Buch nimmt uns die Autorin und Übersetzerin mit auf zwei Reisen: eine von Westberlin nach Prag, Triest und Turin, an die Orte ihr verehrter Schriftsteller. Eine zweite führt in ihr Inneres. Zu ihren Träumen, Empfindungen und Wünschen.

Yade Nargis ist Schauspielerin. Sie liest Auszüge aus der ersten deutschsprachigen Ausgabe des Originaltexts, der 2024 in der Bibliothek Suhrkamp erschienen ist.

 

Bild: Still von Rest No Friend, Frederik Worm + CTM 

19 Uhr
CTM + Frederik Worm
LIVE IN CONCERT
Musik

Seit 2022 arbeiten CTM und Frederik Worm an gemeinsamen Live-Performances und neuen audiovisuellen Werken. Die Zusammenarbeit, initiiert von CTM, begann mit einer Tour durch europäische Konzerträume, bei der sie mit der Verwebung von Frederik Worms Fotografie und Texten mit den Kompositionen und der vielschichtigen Dramatik von CTMs live gespieltem Cellosoundtrack experimentierten.

Zum Sommerfest im Haus am Waldsee präsentieren sie eine besondere Open-Air-Performance, die langjährige Kollaborateure zusammenbringt und die besonderen Bedingungen von Tageslicht und Außenraum in ihre kollektive Praxis einbezieht.

CTM / Cæcilie Trier ist Musikerin und lebt in Kopenhagen, Frederik Worm ist bildender Künstler.

 

Zusätzlich: Köstliche Angebote des Cafés im Haus am Waldsee

 

Zugänglichkeit

Während des Sommerfests ist ein Sanitätsteam auf dem Gelände anwesend.

 

Familien:

Wickelmöglichkeiten finden Sie auf der Damen- sowie der Herrentoilette im Untergeschoss.

 

Für Personen im Rollstuhl:

Sie erreichen unseren Park rechts durch den Gartensaal, in dem sich auch unser Café befindet. Ein weiterer Zugang zum Park befindet sich auf der linken Seite des Hauses (mit Gefälle). 

Die Ausstellung erreichen Sie über einen Aufzug, der sich links am Haus befindet. Bitte betätigen Sie die Klingel am Aufzug, damit unser Kassenteam den Fahrstuhl aktivieren kann. Da dieser direkt in die Ausstellung führt, muss aus Sicherheitsgründen vor der Nutzung geklingelt werden. Über den Aufzug ist der Zugang zu beiden Ausstellungsetagen möglich. Bitte beachten Sie den eingeschränkten Wendekreis vor dem Aufzug im Erdgeschoss sowie den eingeschränkten Wendekreis im ersten Stock.

Der Zugang zum rollstuhlgerechten WC im Untergeschoss ist ebenfalls über den Aufzug möglich. Die Tür des Aufzuges bleibt automatisch geöffnet, solange Sie sich in den Räumlichkeiten der Toilette aufhalten. Ihre Privatsphäre wird auf diese Weise garantiert – der Aufzug bleibt für andere gesperrt.

 

Hunde:

Die Mitnahme von Hunden in die Ausstellungsräume ist leider nicht möglich. Ausgenommen sind Begleithunde, d.h. Hunde von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder einem anderen Handicap. Diese Hunde dürfen in jede Ausstellung mitgenommen werden.

In unserem Skulpturenpark sind Hunde herzlich willkommen, sofern sie angeleint sind.

 

Das Sommerfest wird organisiert von: Pia-Marie Remmers

 

Mit Unterstützung von: 

 

Rückblick auf das Sommerfestprogramm 2024